Wer sich ayurvedisch ernähren möchte, muss sein Essen nach den Doshas ausrichten. Nach der Ayurveda-Lehre besitzt der Mensch eine jeweils individuelle Kombination aus den drei Doshas:
- Vata
- Pitta
- Kapha
Unter Doshas kann man die Lebensenergien verstehen. In der Ayurveda-Lehre glaubt man, dass es eine Wechselwirkungen zwischen den Doshas, der Ernährung und dem Menschen gibt. Die drei Doshas bestimmen die physischen und psychischen Abläufe im menschlichen Körper. Das lernt man in jeder Ayurveda-Kur.
In der indischen Küche nach Ayurveda stehen oft viele Töpfe auf dem Tisch
Jedes Dosha besteht aus zwei der fünf Grundbausteine des Menschen
Dabei soll sich jedes Dosha aus zwei der insgesamt fünf Grundbausteinen des Menschen zusammensetzen, so:
- Vata aus Raum und Luft (verantwortlich für die Lebensenergie)
- Pitta aus Feuer und Wasser (für die biochemischen Vorgänge im Körper)
- Kapha aus Wasser und Erde (stellvertretend für die Struktur des Körpers)
Wie man im Ayurveda gesund bleibt
Man bleibt in der ayurvedischen Lehr gesund, wenn man die Energien, die man von Geburt an im Körper hat in der ursprünglichen Verteilung behält. Bei Störungen der ursprünglichen Verteilung kommt es zu Krankheiten oder Unwohlsein. Die Ernährung trägt dabei massgeblich dazu bei, dass die ursprüngliche Verteilung der Doshas erhalten bleibt, daher soll man sich ayurvedisch ernähren.
Gewürze spielen auch eine grosse Rolle in der ayurvedischen Küche
Ayurvedische Ernährung – allgemeine Regeln
Wer sich nach der ayurvedischen Lehre ernähren will, sollte schon einmal die folgenden Grundregeln für Ayurvedische Ernährung beachten:
Auf hochwertige Nahrungsmittel setzen
Reine, hochwertige und frische Nahrungsmittel sollten den Teller bestimmen. Lebensmittel in bester Qualität, ohne Konservierungsstoffe und möglichst in Bio-Qualität sollten heutzutage diesen Anspruch erfüllen. Möglichst keine Konserven.
Beim Essen nichts trinken
Wer beim Essen trinkt, löscht das Verdauungsfeuer, daher sollte man eine Stunde vor und eine nach dem Essen nichts trinken. Zum Essen ohnehin nichts. Erlaubt ist jedoch das achtsame Trinken eines Glases heissen Wassers zum Essen. Auch ein verdauungsfördernder Tee vor dem Essen wird geduldet.
Keine zu grossen Portionen
Man sollte nicht übermässig viel essen. Sowohl zu viel wie auch zu wenig Essen ist ungut für die Verdauung. Wer die Hälfte des Magens mit fester Nahrung füllt, ein Viertel des Mageninhalts frei lässt und ein weiteres Viertel mit eher flüssiger Nahrung wie z.B. Suppe füllt, macht in der ayurvedischen Lehre alles richtig.
Essen warm machen
Man sollte nach Möglichkeit warme Mahlzeiten essen, die man optimalerweise selbst zubereitet hat. Durch die Wärme des Essens wird die Verdauung unterstützt und es wird ihm auch Energie zugeführt. Am besten isst man am Mittag und am Abend warm.
Ruhe beim Essen
Essen in Hektik führt zu Verdauungsproblemen, daher sollte man in Ruhe essen und auch ausreichend kauen. Wer langsam isst und ordentlich kaut, erleichtert auch dem Magen und dem Darm die Verdauungsarbeit.
Alle Geschmacksrichtungen berücksichtigen
Beim Essen sollte man ausgewogen essen, d.h. alle sechs Geschmacksrichtungen berücksichtigen. Viele kennen das aus der indischen Küche. Als ideal gilt die Reihenfolge:
- Süss
- Sauer
- Salzig
- Scharf
- Bitter
- Herb
So will man die Verdauungsphasen abbilden. Wer viel mit Butter oder Butterfett (Ghee) kocht, kann so nicht nur den Geschmack verstärken, sondern auch die Verdauung fördern.
Auf regelmässiges Essen achten
Man sollte auf häufige Zwischenmahlzeiten verzichten und regelmässig essen. Aber das nächste Essen sollte erst dann kommen, wenn das letzte Essen verdaut ist. Am besten sind drei Mahlzeiten:
- Am Morgen ein leichtes Frühstück
- Am Mittag eine Hauptmahlzeit, warm
- Am Abend 2-3 Stunden vor dem Schlafengehen eine warme, aber leichte Mahlzeit
Wer diese Grundregeln für ayurvedische Ernährung beachtet, ist schon einmal ein ganzes Stück weiter in Richtung Gesundheit.